Holz- ein nachhaltiger Rohstoff, den es zu schützen gilt

Den Rohstoff Holz kennt jedes Kind. Täglich gehen wir mit Holz und Holzprodukten um. Doch welche Holzarten gibt es in den heimischen Wäldern eigentlich und wie kann man die Bäume unterscheiden? Warum fallen im Herbst die Blätter der Laubbäume? Sehen alle Wälder gleich aus? Was wird aus Holz hergestellt? Wie wird Holz geerntet? Was macht eigentlich der Förster? Und schließlich: Was hat das alles mit Nachhaltigkeit zu tun? Mit diesen und vielen anderen Fragen beschäftigten sich die Kinder der 4. Klasse in den letzten Wochen. Sie füllten fleißig Arbeitsblätter aus, sahen Filme, recherchierten im Internet und studierten die kleine Waldfibel „Entdecke den Wald“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, die jedes Kind als Geschenk erhielt.

Jetzt folgte der „praktische Teil“ der Einheit. Gemeinsam mit Bettina Dören vom AZN, Revierförster Klaus Fischer und einigen Waldarbeitern konnten die Kinder selbst aktiv werden und etwas für die nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes tun. Sie pflanzten 50 kleine Eichen im Wald nahe der Schule. Dort, so erzählte der Förster, hatten einst Fichten gestanden. Ein Baum, der schnell wächst und besonders beim Hausbau verwendet wird. Doch Sturm „Kyrill“ hatte im Jahr 2007 im Romröder Wald große Schäden angerichtet und viele Bäume umgeworfen. Deshalb pflanze man nun an dieser Stelle Eichen, die bei Sturm nicht so leicht entwurzelt werden und mit dem lehmigen Boden besser zurecht kämen. Viele tausend Euro gibt HessenForst für diese Pflanzungen aus, bei denen gesunde Mischwälder für kommende Generationen entstehen sollen.

Bereits auf dem Weg zum Pflanzort konnten die Kinder ihr erworbenes Wissen anwenden und so Theorie und Praxis verbinden. Klaus Fischer erzählte den Kindern viel Wissenswertes über den Wald und seine Arbeit als Förster. Dass das Pflanzen von Bäumen keine leichte Arbeit ist, bemerkten die Kinder sehr schnell. Vieles war hier zu beachten. Was bei den Waldarbeitern ganz leicht aussah und schnell ging, war für die Grundschüler eine echte Herausforderung. Dennoch pflanzte jedes Kind seinen Baum, den es stolz mit rotem Band markierte. „Mein Baum ist dann für meine Kinder oder Enkel. Ich sorge heute dafür, dass sie später auch noch genug Holz haben. Das ist Nachhaltigkeit“, erklärte eine Schülerin treffend. 

 

Text & Bilder: Schepp