Projektzirkus Hein an der MPS

Einmal im Zirkus auftreten! Dieser Traum wurde für die Schülerinnen und Schüler der Grundschule in Romrod wahr. Für drei Tage tauchten die Kinder mit dem „Projektcirkus Hein“ in die Welt der Artisten ein. Los ging es mit dem Aufbau des großen Zirkuszeltes am Sonntagvormittag. Dank der Mithilfe von Eltern, Kindern und Kollegium war die Manege bereits in weniger als zwei Stunden vorbereitet für das Training am nächsten Tag.

Ab Montag begann das Zirkusteam um Sarah und Zander Sperlich täglich jeden Morgen mit den Kindern die verschiedenen Nummern einzuüben: Schule einmal ganz anders, mit richtigen Akrobaten als Trainer! Während Senior Aldo, einst der jüngste Kunstreiter in der damaligen DDR, für die Ziegendressur und die Clowns verantwortlich war, trainierte sein Sohn Zander die Artisten und Trapezkünstler. Dessen Frau Sarah übte mit den Seiltänzerinnen und den kleinen „Dompteuren“ der Taubenrevue. Die Zauberer und Schwerterillusionisten lernten für ihre Nummern mit Trainerin Lisa. Trainer Cedric bereitete die Schlangentänzerinnen und Fakire auf ihren Auftritt vor. Immer mittendrin und sofort der Liebling aller Kinder war Stella, die zweijährige Tochter von Sarah und Zander. Sie nimmt bereits aktiv an den Vorstellungen am Trapez und bei den Artisten teil- ein echtes Zirkuskind eben. So verging der Schulvormittag für alle Kinder wie im Flug. Selten kamen alle Kinder so gerne in die Schule wie in dieser Projektwoche! Nach der erfolgreichen Generalprobe ging es zur Kostümanprobe. Jedes Kostüm von Aldo Sperlich, der diese Aufgabe bereits im berühmten „Friedrichspalast“ in Berlin übernommen hatte, selbst entworfen und genäht, war ein echter Hingucker und passte wie angegossen.

Die Höhepunkte waren für die kleinen Artisten unserer Schule aber sicherlich die drei Vorführungen am Mittwoch und Donnerstag vor Publikum: jede fast zwei Stunden lang, im Zirkuszelt, in richtigen Kostümen, bei passender Beleuchtung und Musik, der begeisterte Applaus der Zuschauer als Lohn für alle Mühen beim Training. Diese einzigartige Mischung ließ die Kinder „über sich selbst hinauswachsen“ und Kinderaugen strahlen, was wiederum manchen Eltern und Großeltern im Publikum die eine oder andere Träne ins Auge trieb. „Das ist so toll! Vielen Dank, dass ihr das unseren Schulkindern nach der ganzen Corona-Zeit ermöglicht habt!“, freute sich eine Mutter für ihren Sohn. „Unser Kleinerer freut sich jetzt schon auf die Schule, wenn er auch im Zirkus auftreten darf!“ Denn die zukünftigen Erstklässler waren zur letzten Vorstellung eingeladen. Durch das Programm „Löwenstark“ des Landes Hessen konnten alle Kinder der Romröder Grundschule kostenlos an dieser Projektwoche teilnehmen.

Am Freitagmorgen hieß es für die Schulgemeinde Abschied nehmen und „Danke“ sagen, denn der Zirkus reiste ins Allgäu weiter, nachdem das Zelt bereits am Donnerstagabend von Eltern, Kindern und Kollegium gemeinsam abgebaut worden war.

Doch in vier Jahren gastiert der „Projektcirkus Hein“ wieder in Romrod auf dem Sportplatz an der Grundschule, das steht für die Schulleitung und das Kollegium bereits fest. Denn einmal sollte jedes Kind während seiner Grundschulzeit an der Mittelpunktschule dieses großartige Erlebnis haben.

 

Text: Brigitte Schepp

Bilder: Lena Weiss & Brigitte Schepp

 

Der Aufbau des Zirkuszeltes: Vielen Dank an alle Helfer*innen! ...,

die Proben...

... und schließlich die Aufführung!